In den letzten Jahren haben wir uns immer wieder damit beschäftigt, wie man sicher und komfortabel mit dem Rad von Haaren in die Innenstadt gelangt. Wir haben zahlreiche Stimmen von Radfahrenden gesammelt, die diese Strecke befahren oder in Zukunft befahren wollen.
Vor diesem Hintergrund möchten wir uns dafür bedanken, dass viele Anregungen aus den Bürgerbeteiligungen aufgegriffen worden sind, und zur Planungsvorlage einige Anmerkungen machen:
Die geplante Streckenführung entspricht weitgehend der Route, wie sie auch von
Radfahrenden in der Praxis bevorzugt wird. Viele Details bedeuten deutliche Verbesserungen gegenüber der jetzigen Situation, wie z.B. Verbreiterungen, Asphaltierung, Beleuchtung, Vorfahrtsregelungen, Vermeidung von engen Begegnungen, Trennungen von Fuß- und Radweg, Querungen von Hauptstraßen und Bahnstrecke oder die Verbindung zum Bahntrassenweg Aachen-Jülich.
Zu einzelnen Abschnitten möchten wir kurze Anmerkungen machen:
- Blondelstraße
Die Führung der Strecke über die Blondelstraße zur Peterstraße halten wir für
problematisch. Zusammen mit Bussen auf einer Spur zu fahren, erzeugt nicht das notwendige Sicherheitsgefühl. Die Zusammenführung der Autospur mit der Busspur vor der Ampel Richtung Peterstraße ist uns nicht klar. Daher würden wir eine Führung am Parkhaus vorbei zur Peterstraße bevorzugen. - Heinrichsallee
Die Trennung von Rad- und Fußverkehr begrüßen wir sehr, wir können aber die Notwendigkeit eines Drängelgitters nicht nachvollziehen, da dort eine Ampel eingerichtet wird. Zudem sollte sichergestellt werden, dass die Ampelschaltung so eingerichtet wird, dass Radfahrende und Fußgänger die Heinrichsallee in einer Grünphase überqueren können. - Sigmundstraße / Hein-Janssen-Straße
Wir finden es sehr gut, dass die RVR an den Kreuzungen mit Blücherplatz/Aretzstr. und mit „Auf der Hüls“ Vorfahrt erhält. Deshalb wäre es nur konsequent, dies auch an Kreuzung mit der Hein-Janssen-Straße zu tun. - Eintrachtstraße
Diese Stelle ist und bleibt v.a. für Radfahrende, die stadteinwärts unterwegs sind, also „aus der falschen Richtung“ kommen, gefährlich. Darum befürworten wir eine Einbahnstraßenregelung für Autos auf der Eintrachtstraße vom Blücherplatz weg. - Europaplatz
Wir unterstützen nachdrücklich den Vorschlag, die RVR auf der Südseite des Europaplatzes zweispurig zu führen. Eine Führung auf der Nordseite würde nach unseren Erfahrungen wegen der zwei Bedarfsampeln nicht angenommen. - Wurmweg ab Europaplatz
Wir fänden es gut, wenn auf der gesamten Strecke entlang der Wurm bis zum Berliner Ring getrennte Rad- und Fußwege angelegt würden, am besten durch einen Grünstreifen getrennt. - Verbindung Wurmweg zum Park an der Neuköllner Straße bis Auf der Hüls
Wir finden die Vorschläge der Verwaltung gut. - Akazienstraße
Nach dem Entwurf der Verwaltung soll die Akazienstraße für Autos in beiden Fahrtrichtungen befahrbar bleiben. Radfahrer würden – so wie momentan – in eine gefährliche Sandwichposition geraten. Von daher regen wir an, dass die Akazienstraße zur Einbahnstraße wird. Dies würde es bei einer Verkleinerung des sehr breiten Gehwegs
auf der Nordwestseite eventuell erlauben, einen Parkstreifen zu erhalten. - Verbindung Akazienstraße mit Haaren Markt
Wir meinen, dass die Ortsmitte von Haaren, also der Markt, über die Haarbachtalstraße an die RVR angeschlossen werden sollte. - Endstraße
Die neue Querungsmöglichkeit an der Kreuzung Verlautenheidener Straße – Endstraße begrüßen wir sehr. Im weiteren Verlauf sprechen wir uns sehr für die Variante 2 aus. Dadurch wird die gefährliche Querung am Ortseingang vermieden. - Wurmbrücke an der Jülicher Straße
Die enge Fahrt über die Wurmbrücke erfüllt in keiner Weise die Bedingungen für eine RVR und kann nur eine Zwischenlösung sein. - Querung Jülicher Straße am Ortseingang Haaren
Wir haben den Eindruck, dass der Vorschlag dazu beiträgt, die Querung für Radfahrende und Fußgänger sicherer zu machen und begrüßen ihn.