Fahrrad mit Helm und Jacke neben Picknickdecke auf Wiese im Park

Fahrradfreundliches Haaren e.V.

Aachener Bürgerinitiative für einen sicheren und komfortablen Radverkehr in Haaren und Verlautenheide

Auswirkungen der Autobahnsperrung auf den Radverkehr im Bezirk Haaren


Der folgende Text ist eine Anregung für den anstehenden Bürgerdialog am 04.02.2025 in Haaren.


Die Sperrung der A544 hat massive Auswirkungen auf den Autoverkehr, und dies in besonderem Maße für den Bezirk Haaren. Mit Recht wurde ausführlich von Politik und Presse diskutiert, wie man die Belastung für unseren Bezirk verringern kann. Unter dieser Voraussetzung sagt uns doch die Vernunft, dass man sich über jeden Verkehrsteilnehmer freuen muss, der von Haaren nach Eilendorf nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad fährt und damit nicht den Stau auf der Alt-Haarener-Straße vergrößert.
Dazu sind nach unserer Auffassung Verbesserungen in drei Bereichen notwendig:

  1. Es wäre vernünftig, Fußgängern und Radfahrern eine gut befahrbare Umleitung der Strecke von Haaren nach Eilendorf anzubieten. Das ist leider gar nicht passiert, kann aber noch nachgeholt werden!
    Die Autobahn GmbH hat den versprochenen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer nie gebaut. Die dann vorgesehene und versprochene Umleitung über „Auf der Hüls“, Rückseite Gartencenter und Gringelstraße war weder ausgeschildert noch angemessen nutzbar, da die Gringelstraße zeitweise aus Schlamm, fließendem Wasser und Eisplatten bestand.
    Verschmutzungen des Nirmer Weges wurden trotz Anmahnungen nicht beseitigt, die Verantwortlichkeit auf die Landwirte geschoben.
    Im Sommer 2024 wurde die Umleitung über „Auf der Hüls“ u.s.w. (s.o.) aufgehoben und die Umleitungsschilder entfernt (lt. Stadt sei sie nicht mehr gültig).
    Seit Oktober 2024 (10 Monate nach Sperrung) gab es eine Pressemitteilung, dass nun die Verbindung über den Damm des Regenrückhaltebeckens geöffnet und nutzbar sei. Diese erwies sich als total verschmutzt und zeigte massive Schäden am Belag, zusätzlich war sie noch steiler und länger und entsprechend unzumutbar und unattraktiv.
    Wir als fahrradfreundliches Haaren haben den Zustand der Umleitung dokumentiert und am 16.12.24 an die zuständigen Stellen der Stadt geschickt. Etwa in der 3. KW erfolgte eine teilweise Reinigung der Umleitungsstrecke, Wegeschäden wurden nicht beseitigt. Auf der Gringelstraße liegt jetzt eine Matsch/Splitt-Mischung, die bestimmt niemanden zum Radfahren einlädt.
  2. Mangels brauchbarer Umleitung müssen die Radfahrenden also auf der Alt-Haarener-Straße mitrollen. Dort ist man massiv durch den Autoverkehr gefährdet: Es wird zu eng überholt, beim Eingang nach Haaren aus Richtung Stadt endet der Schutzstreifen weit vor der Ampel auf der Fahrbahn und macht das Linksabbiegen in die Germanusstraße schwierig. Bei der Fahrt aus Haaren in Richtung Stadt fehlt eine sichere Querungsmöglichkeit, um über den Entenpark auf den Wurmweg zu kommen. Hier hätte die vorherige Fertigstellung der geplanten Brücke im Feuerwehrpark eine deutliche Verbesserung bedeutet.
  3. Unser dritter Kritikpunkt betrifft die Radvorrangroute Haaren, die eigentlich 2024 gebaut werden sollte und jetzt bis 2027 veranschlagt ist. Diese lange Verzögerung verstehen wir nicht und wir fragen uns, ob man nicht sogar befürchten muss, dass die Fördergelder verloren sind.

In den beschriebenen Umständen liegt eine massive Gefährdung und Geringschätzung der Radfahrenden in Haaren. Dabei hätte die Zeit der Sperrung der Autobahnbrücke vielmehr durch rechtzeitige, gut ausgeschilderte Herrichtung und Pflege von Umleitungen und deren wahrheitsgemäße Darstellung in der Presse einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten können. Diese Chance wurde leider bisher verpasst. Sollte sie nicht wenigstens jetzt noch ergriffen werden?


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